Die Davoserin Ivana Wey setzt im Fraueneishockey Akzente | Hockey Club Davos Nachwuchs

News - Die Davoserin Ivana Wey setzt im Fraueneishockey Akzente

15 Jahre jung und bereits ein Aufgebot für die A-Nationalmannschaft. U15-Elit-Spielerin Ivana Wey schafft schon früh, wovon andere ein Leben lang träumen. Bei den «Exhibition Games» in Romanshorn darf Wey erstmals das Trikot der Frauen A-Nationalmannschaft überstreifen. 

«Sie ist neben dem Eis eher unscheinbar und zurückhaltend. Doch auf dem Eis verliert sie den Respekt, im positiven Sinne gemeint und blüht so richtig auf», beschreibt ihr Coach Sandro Rizzi die Stürmerin nach einem Eistraining. Ivana hatte sich da gerade ins Off-Ice-Training verabschiedet, nachdem sie ihrerseits einem Sportjournalisten einige Fragen beantwortet hatte. Das Interesse an der jungen Athletin ist nach dem A-Nati-Aufgebot gestiegen. Eigentlich kommt es nie vor, dass eine 15-Jährige ein Aufgebot für die A-Nationalmannschaft erhält. Ivana hat es geschafft. «Ich freue mich sehr und es ist eine grosse Ehre für mich. Ein wenig nervös bin ich aber schon auch, da viele der grossen Namen im Aufgebot stehen», erklärt Ivana. Phoebe Stänz, Nicole Bullo oder auch Lara Stalder – alles, was Rang und Namen hat, wird da sein. Mittendrin, Ivana Wey. Einzig ihr grösstes Idol, Alina Müller, fehlt in Romanshorn. Müller und Stalder gehören im Fraueneishockey zu den absoluten Top Shots. Stalder skorte in den letzten beiden Saisons die meisten Punkte in der schwedischen Liga, Müller ist regelmässig Top Scorerin bei ihrer Northeastern University und in der ganzen amerikanischen College Liga. Von so einem Weg träumt auch Wey: «Ich schaue zu Alina auf und kann mir gut vorstellen, dass ich mal in die USA an ein College gehe. Zuerst mache ich aber in Davos die Matura», stellt die zielstrebige Schülerin klar. Auch Rizzi ist vollen Lobes für die junge Spielerin. Schlittschuhläuferisch gehöre sie zu den besten im Team, ihre Spielintelligenz sei sehr gross und ihre Schusstechnik habe sich jüngst merklich verbessert. «Ich bin kein Experte im Fraueneishockey, aber ich traue Ivana sehr viel zu. Sie hat ihr Potenzial bei den Erwachsenen ja bereits angedeutet», lacht Rizzi. Sein Lachen kommt nicht von ungefähr. Spielt Ivana nicht mit den Jungs der U15 des HCD, hilft sie bei den Thurgau Indian Ladies in der höchsten Schweizer Frauenspielklasse aus. In sieben Spielen sammelte sie dabei bereits elf Punkte! Ligaweit steht die polyvalent einsetzbare Spielerin auf Platz 16 in der Skorerliste bei bis zu sechs Partien weniger als ihre Konkurrentinnen! Anhand dieser Statistiken ist offensichtlich, dass Ivana schon jetzt eine tragende Rolle im Fraueneishockey übernehmen kann. Sie bleibe aber vorläufig lieber noch bei den Jungs. «Bei den Frauen kann ich noch mein ganzes Leben lang spielen. Ich mag das körperbetonte Spiel hier bei der U15. Ich glaube, das hilft mir, eine bessere Spielerin zu werden», ist Wey überzeugt.

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft testet im Rahmen der Exhibition Games vom 11. – 13. November dreimal gegen Japan. Vielleicht gelingt der talentierten Ivana Wey ja gar ihr erster Treffer für die Schweiz. Wie eine routinierte Sportsfrau erklärt sie aber: «Ich schaue nicht auf die Punkte. Ich will mein Bestes geben, viel lernen und alles an diesem Turnier geniessen!»

Text und Bild: HCD-Onlineredaktion

setzt im Fraueneishockey Akzente

10.11.2021 10:41