News - Die U17 und U20 qualifizieren sich für die Playoffs
Die beiden ältesten HCD-Juniorenmannschaften haben mit dem Erreichen der Playoffs ihre ersten Saisonziele erreicht. Allerdings auf zwei unterschiedlichen Wegen und mit ebenso verschiedenen Aussichten für den weiteren Saisonverlauf.
Schaut man auf die Tabelle und die Statistiken der U17-Elit, war die Regular Season 22/23 eine einzige Erfolgsgeschichte. 2. Tabellenplatz, über 2 Punkte pro Spiel gewonnen, ein Torverhältnis von +45, nur 8 von 40 Spielen nach 60 Minuten verloren, ligaweit in der Powerplay-Statistik auf Platz 2 und im Boxplay auf 3.
Nachwuchschef René Müller relativiert diese Zahlen in seinem Fazit, sagt aber «Die Mannschaft hat sicher eine gute Qualifikation gespielt. Vor allem die Offensive war top, in der Defensivarbeit sehe ich noch Steigerungspotenzial. Was mir aber auch sehr gefallen hat, war die Harmonie im Team».
Profitiert hat diese Altersstufe sicher auch von der Overage-Regel, die der HCD in dieser Saison zum ersten Mal ausgeschöpft hat. So wurden vier Spieler der U20, die eigentlich ein Jahr älter sind, mit einer solchen Overage-Lizenz in der U17 eingesetzt. Dies wurde möglich, weil das Kader der U20-Mannschaft in dieser Saison sehr breit ausfiel. Auf der U17-Stufe hat der HCD-Nachwuchs traditionsgemäss eher ein knappes Kader. Die sehr guten Statistiken in den «Special-Teams», dem Unterzahl- (PK) und dem Überzahlspiel-Spiel (PP) kommen ebenfalls nicht von ungefähr. «Hier setzten wir im Training bewusst einen grösseren Fokus als in den vergangenen Jahren, was sich erfreulicherweise auch in den Statistiken niederschlägt», bilanziert Müller.
Im Playoff-Viertelfinal treffen die U17-Davoser nun auf die Altersgenossen aus Kloten. In den bisherigen drei Direktduellen hatten die Davoser die Flughafenstätter mehrheitlich im Griff. Zwei Siegen steht eine Niederlage nach Penaltyschiessen gegenüber und natürlich steigt der HCD als Quali-Zweiter gegen den Quali-Siebten als Favorit in die Best-of -5-Serie. Doch bekanntlich ist in den Playoffs alles ein bisschen anders und die Crew um Headcoach Jakub Volek und Assistent Dino Wieser wird die Mannschaft mit grossem Respekt vor dem Gegner auf das erste Spiel am Freitag einstellen, dass um 19.00h im Eisstadion Davos über die Bühne gehen wird. Denn was die Regular Season auch gezeigt hat, ist, dass die U17-Elit-Liga sehr ausgeglichen war, viele Partien endeten mit einem knappen Resultat.
Bei der U20 heisst es David gegen Goliath
Eine etwas andere Regular-Season erlebte die älteste Nachwuchsmannschaft des HCD, die U20-Elit. Die Mannschaft von Headcoach Michel Riesen und Assistent Vaclav Klindera musste bis zuletzt hart um einen Playoffplatz kämpfen. Als Achter und mit nur einem Punkt Vorsprung auf das neuntplatzierte Lausanne konnte man sich dieses erste Saisonziel erst in der zweitletzten Quali-Runde sichern. René Müller nennt zwei Gründe für die durchzogene Regular Season. Erstens war das Kader etwas zu gross, vor allem bei den Offensivspielern. So konnten öfters nicht alle gesunden Stürmer in den Partien eingesetzt werden, was einerseits frustrierend für die Spieler war und anderseits viele Wechsel in der Mannschaft bedingte. Als zweiten Grund nennt Müller die Chancenverwertung. Die Auswertungen der Statistiken zeigen, dass die Mannschaft genug Torchancen kreierte, allein bei der Chancenverwertung haperte es. Über diese Gründe rätselt man zurzeit noch bei den Verantwortlichen. Auch bei den Specialteams waren die U20er mit dem zweitbesten PK und dem fünftbesten PP der Liga gut dabei.
Als Konsequenz dieses achten Quali-Rangs müssen die Davoser im Playoff-Viertelfinal gegen den Quali-Sieger EV Zug antreten. Die Zentralschweizer haben die Regular-Season dominiert. In 48 Partien mussten sich die Zuger nur zweimal nach 60 Minuten geschlagen geben und auch Overtime-Niederlagen gab es nur deren Zwei. Einen dieser seltenen Siege gegen den EVZ kann allerdings der HCD für sich beanspruchen. Und auch in den restlichen drei Partien waren die Bündner keineswegs chancenlos. Trotzdem ist der HCD in diesem Viertelfinal natürlich der grosse Aussenseiter. Aber genau in dieser Ausgangslage liegt die Chance. Zu verlieren haben die Davoser nämlich nichts, Zug hingegen schon. Mit einer guten Defensivleistung will man dem grossen Favoriten das Leben möglichst schwer machen.
Abgesehen von den Resultaten und Tabellenklassierungen haben die Nachwuchsverantwortlichen weitere und vor allem weitsichtigere Saisonziele. Einer davon ist die Nachwuchsspieler im nationalen Vergleich auf Topniveau zu bringen, damit es auch Davoser in die Junioren-Nationalmannschaften schaffen. Dieses Ziel konnte sowohl bei den U16, U17 und U18 mit zwei bis vier Spielern im erweiterten Kader der Nationalmannschaft erreicht werden.
Quelle: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée
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