Geduldiger Start in 2021 | Hockey Club Davos Nachwuchs

News - Geduldiger Start in 2021

Der Nachwuchssport in der ganzen Schweiz durchlebt schon seit mehreren Monaten eine schwierige Zeit. Beim HCD kämpft man derweil gleich an zwei Fronten, denn nicht nur die Pandemie, sondern auch die sportliche Komponente hält die Verantwortlichen auf Trab.

Das Virus, was es uns alles verbaut und welche Auswirkungen es hat, lassen wir diesmal als Nebensache (die es nicht ist) auf der Seite. Denn sportlich gesehen kämpfen sowohl die U17-Elit als auch die U20-Elit um den Anschluss in den höchsten Juniorenligen. «Beunruhigend ist die Situation für mich momentan nicht. Aber sie ist natürlich höchst unschön», erklärt Nachwuchsschef René Müller auf die Frage, ob ihm die Situation, speziell die der U20, Bauchschmerzen bereitet. Das Team von Michel Riesen ist abgeschlagen auf dem letzten Platz. In den letzten 13 Spielen setzte es elf Niederlagen ab. Immerhin am Sonntag, notabene gegen Leader Zug, konnte die Truppe drei Punkt einfahren. «Es haben in der Vergangenheit einige Spieler verletzt gefehlt.» Auch wisse man, wo man den Hebel ansetzten müsse, reflektiert Müller die Situation. Zu allem Übel konnte die U20 im Dezember aufgrund diverser Quarantänen fast keine Spiele bestreiten. «Das ist vor allem schmerzhaft für den ältesten Jahrgang auf Stufe U20. Sie sind im letzten Junioren-Jahr und sollten auf den nächsten Schritt vorbereitet werden. Eine solch lange, spielfreie Zeit kommt ihnen dabei natürlich nicht zugute.»

Ähnlich ist die Situation bei der U17-Elit. Auch die Mannschaft von Jakub Volek strauchelt schon die ganze Saison. Platz 11 ist die Konsequenz. «Bei der U17 sehen wir aber eine klare Aufwärtstendenz. Auch wenn es komisch klingt, bei der Niederlage am Sonntag gegen die Lions zeigte die Mannschaft ihr bestes Hockey», weiss Müller. Seit Mitte November würden die Jungs grosse Fortschritte machen, die Auslösungen kämen im richtigen Moment und auch das Offensivspiel klappe gut, heisst es vom Coachingstaff. Zudem erhöht sich nun bei der U17 wie auch bei der U20 die Kadenz der Spiele wieder. Nicht zuletzt, weil alle Berner Mannschaften die Freigabe des Kantons haben, wieder Spiele zu bestreiten. Das hat zur Folge, dass es nun logischerweise diverse Nachholspiele gegen diese Teams geben wird. Nachwuchschef Müller blickt also positiv in die Zukunft und ist sich sicher, dass sich der HCD auf beiden Stufen noch nach vorne arbeiten kann.   

Von der U17 abwärts dürfen alle Mannschaften lediglich trainieren, aber keine Ernstkämpfe bestreiten. «Wir trainieren auf diesen Stufen rund 3-4-mal pro Woche und haben interne Spiele organisiert. Gerade für die Jungs der U15, die im nächsten Jahr in der U17 spielen müssen, ist diese spielfreie Zeit ein Nachteil. Mit den internen Spielen versuchen wir sie trotzdem an das Niveau, welches sie in der U17 brauchen, anzunähern», erklärt Müller. Das sei natürlich nicht eine optimale Lösung, aber immerhin besser als einfach nichts zu machen. Im gleichen Atemzug appelliert er auch gleich an die Geduld der Nachwuchshoffnungen: «Ich weiss, dass diese Situation für keinen von uns einfach ist. Ich bitte euch, dass ihr geduldig bleibt, dass ihr immer mit Freude in die Trainings kommt und, dass ihr den Spass am Eishockey aufrechterhalten könnt. Es kommen bestimmt bessere Zeiten, in denen wir wieder voll angreifen können!» 

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
 

Geduldiger Start

06.01.2021 11:46