Nicht das Saisonende, dass wir uns vorgestellt haben | Hockey Club Davos Nachwuchs

News - Nicht das Saisonende, dass wir uns vorgestellt haben

Im Playoff-Viertelfinal war für die beiden ältesten HCD-Nachwuchsmannschaften die Saison nach vier Partien zu Ende, beide verloren ihre Best-of-5-Serie mit 1:3. Während man bei der U-20 gegen den klaren Qualisieger Zug mit einem solchen Ausgang rechnen musste, war das frühe Out der U-17 doch etwas überraschend.

Am Schluss ging alles schnell, sowohl die U-20, als auch die U-17 schieden am Freitag, 10. März aus den Playoffs aus. Die älteste HCD-Nachwuchsmannschaft von Headcoach Michel Riesen verlor das vierte Playoffspiel zu Hause gegen den EVZ mit 1:5. Bereits nach 12 Minuten lagen die Davoser vorentscheidend 0:3 im Rückstand. «Es war wohl die deutlichste Partie in dieser Serie, sagte Stürmer Nico Vieli. «Der EVZ war in diesem Spiel 4 deutlich besser als wir.» Der HCD hatte den Meisterfavoriten zum Playoffstart mit einem 4:2-Erfolg in Zug geschockt und Hoffnungen auf eine kleine Überraschung geweckt. Danach wurden die Zentralschweizer ihrer Favoritenrolle aber mit drei Siegen in Serie gerecht.
«Entscheidend war wohl, dass wir das Break in Spiel 2 zu Hause nicht bestätigen konnten, obwohl wir in dieser Partie mit Zug auf Augenhöhe spielten», analysiert Nachwuchschef René Müller. Auch er bestätigt, dass der EVZ danach in den Spielen 3 und 4 besser war und verdient in den Halbfinal einzog. «Die Serie war eigentlich ein Spiegelbild unserer ganzen Saison. An einem guten Tag konnten wir mit den Besten mithalten. Wir hatten aber in dieser Saison definitiv zu wenig gute Tage. Insgesamt kam in der vergangenen Spielzeit zu wenig, um ganz vorne mitzuspielen», so der Nachwuchschef.

Ganz anders als die U20 waren die U-17-Elit-Mannschaft des HCD als Favorit in die Playoffs gestartet. Als Quali-Zweiter hatte man 19 Punkte mehr als die gleichaltrigen Kollegen vom EHC Kloten auf dem Konto. Auch in den Direktbegegnungen hatten sich die Davoser in zwei von drei Duellen durchgesetzt und die eine Niederlage war erst nach Penaltyentscheidung festgestanden.
Dass Playoffs ein anderes Paar Schuhe sind, mussten die Spieler von Headcoach Jakub Volek aber bereits im ersten Playoffspiel erfahren. 4:4 stand das Skore nach 60 Minuten und auch eine 20-minütige und eine 5-minütige Verlängerung brachten keine Entscheidung. Dass sich die Klotener danach knapp mit 2:1 im Penaltyschiessen durchsetzen, konnte man noch als Ausrutscher taxieren. Einen, den die Davoser gleich zu Beginn der 2. Ausmachung zu korrigieren schienen, 3:0 lagen die Davoser nach 16 Minuten vorne. Doch mit der klaren Führung im Rücken kam komischerweise erneut das Nervenflattern. « Die Spieler haben sich selbst zu fest unter Druck gesetzt», ist sich René Müller sicher. So ging auch diese Partie noch in die Overtime in der schliesslich wieder dem EHC Kloten der Siegestreffer gelang. 
Fast Copy-Paste spielte sich dann in Spiel 3 ab. Die HCD-Truppe führte bei Spielhälfte 6:3, ein Vorsprung, den man eigentlich nach Hause bringen müsste. Wieder konnten die Klotener ausgleichen, wieder kam es zur Overtime, doch dieses Mal setzten sich die Davoser durch. Spiel 4 zu Hause sollte den Ausgleich in dieser Serie bringen, doch erstmals war eine Partie nach 60 Minuten entschieden, 4:2 für den EHC Kloten. Die Ernüchterung und die Enttäuschung bei den U-17-Junioren war gross. «Die Chance zu gewinnen war auch in Spiel 4 da, unsere Jungs lieferten eine seriöse und gute Partie ab. Leider lag man früh mit zwei Toren im Rückstand, ein Handicap, das nicht mehr zu korrigieren war. Trotzdem muss ich diese Mannschaft loben. Selten habe ich einen solchen Zusammenhalt und Teamgeist gesehen wie bei der U17 in dieser Saison. Wie sich die Jungs selber immer wieder gepusht haben war unglaublich. Gerade weil sich die Spieler selbst ein sehr hohes Zeil setzten, wurde der Druck in den Playoffs wohl zu hoch. Gescheitert ist man wohl an der Defensivarbeit. Plötzlich schlichen sich Fehler ein, die man während der Quali selten gesehen hat. 

Nach der Saison heisst es die Lehren zu ziehen
Unabhängig vom Saisonende - unmittelbar nach den Playoff-out, begannen die Nachwuchsverantwortlichen die Aufarbeitung der Saison. «Es ist unsere Pflicht, die Resultate zu analysieren und herauszufinden, was gut und was weniger gut gelaufen ist. Dann können allfällige Anpassungen beim Training und der Ausbildung vorgenommen werden», so René Müller. Dieser Prozess soll bis zu den Frühlingsferien abgeschlossen sein. Bis dahin haben die Teams noch Rangierungsspiele zu absolvieren, bevor die Saison dann gegen Ende März endgültig auch dem Eis endet.

Quelle: HCD-Onlineredaktion   Foto: Maurice Parrée
 

dass wir uns vorgestellt haben

16.03.2023 11:40