Sucht im Sport und wie der HCD im Nachwuchs damit umgeht | Hockey Club Davos Nachwuchs

News - Sucht im Sport und wie der HCD im Nachwuchs damit umgeht

In Zusammenarbeit mit der Suchtpräventionsgruppe Davos hat der HCD eine öffentliche Veranstaltung organisiert, zu der auch spezifisch Eltern, deren Kinder beim HCD im Nachwuchs sind, eingeladen wurden.  Dies im Rahmen der Präventionswoche der Gemeinde Davos unter der Leitung der Sozialarbeiterin Natascia Lentini.

Sucht hat viele Facetten und kann früh zum Thema werden – auch im Sport. Umso wichtiger ist es, darüber zu sprechen, zu sensibilisieren und neutrale Anlaufstellen zu gewährleisten. Tina Dyck übernimmt diese Aufgabe im HCD Nachwuchs und ist auch als Vertreterin des HCD in der Suchtpräventionsgruppe der Gemeinde Davos.  

Im 2024 kämpfen Eltern und Coaches, die Kinder und jungen Erwachsenen mit anderen Herausforderungen als noch vor 20 Jahren. Social Media, ständige Erreichbarkeit, Erfolgsdruck (selbst- und fremdauferlegt), Überforderung und die Mehrfachbelastung, die durch den Sport entsteht, kann dazu führen, dass Kinder und Jugendliche einen Ausweg suchen und diesen in der Entwicklung einer Sucht finden. Diese kann viele Gesichter haben – von übermässigem Konsum sozialer Medien, Suchtmitteln wie Snus, Alkohol/Drogen und Aufputschmittel, Kompensation von Emotionen durch ein gestörtes Essverhalten.

Aus der Sicht ehemaliger Profispieler, Väter und Coaches
Félicien Du Bois, selbst zweifacher Vater, ehemaliger Profieishockeyspieler und heutiger Coach der U20 und Thomas Wellinger, auch er Vater, ehemaliger Spieler und heute Coach der U17 – haben im Rahmen der Infoveranstaltung referiert. Wie geht der HCD mit dem Thema um? «Wir stellen uns die Frage, was wir tun können, damit es gar nicht so weit kommt. Was sind also die Ursachen und wie gehen wir dagegen an, anstatt erst zu reagieren, wenn Symptome uns dazu zwingen», sagt Félicien Du Bois. Mit Tina Dyck wurde der erste Chief Education Officer in einem NL-Club etabliert. Gemeinsam mit ihr wurden verschiedene Massnahmen ergriffen – wie: 
-    Ein Leitfaden zum Umgang mit dem Handy. Bei den Nachwuchsteams ist das Nutzen des Handys je nach Altersstufe vor- und nach dem Trainings und Spielen verboten. «Die Kids spielen jetzt wieder Karten im Car», sagt Thomas Wellinger. 
-    Ein Leitfaden für den Umgang mit Social Media.
-    Elternseminare, wie dieses, die monatlich stattfinden. 
-    Auch die Coaches werden gecoacht und bekommen regelmässig Feedback von Tina zum Umgang mit den Kindern und jungen Erwachsenen.

Es wird nie möglich sein, alles zu verhindern, geschweige denn alles zu verbieten. Du Bois: «Wir versuchen die Mitglieder unserer Mannschaften ständig und immer wieder dafür zu sensibilisieren, wie wichtig es ist, sich ausgewogen zu ernähren, genug zu schlafen, dass man auch sagen darf, wenn es einem mal nicht gut geht – klingt nach banalen Dingen, die aber einen grossen Einfluss haben, gerade auf Stufe Leistungssport.»

Aufputschmittel und Snus
Es sind die beiden Mittel, die den Eltern aktuell wohl am meisten Sorgen machen. Dem HCD Nachwuchs ist der Konsum von Energydrinks und das Snusen strikte verboten. Das grosse Problem jedoch ist, dass die sportlichen Vorbilder den Konsum vorleben …

Mögliche Warnsignale und Folgen im Leistungssport 
Es sei völlig legitim und normal, dass es im Laufe einer Karriere zu Leistungsabfällen kommt. Es gelte dann genau zu unterscheiden, ob das Potenzial ausgeschöpft ist, oder etwas am Verhalten nicht stimmt (z.B Schlafmangel aus verschiedenen Gründen) zum Leistungsabfall führen. Wäre dies der Fall, steigt das Verletzungsrisiko, die Gefahr in eine Sucht zu rutschen und von physischen und psychischen Erkrankungen. 

Quelle: HCD-Onlineredaktion
 

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Sucht im Sport

29.10.2024 13:45