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5 Fragen an ...
Dino Wieser & Félicien Du Bois, Headcoaches U20
Bei 6 der letzten 8 Spiele konnte eure Mannschaft als Sieger vom Platz gehen. Habt ihr die Konstanz, die zu Beginn der Saison gefehlt hat, gefunden?
Wir würden sagen, dass wir zu Beginn der Saison sehr konstant waren – konstant abwechselnd mit Siegen und Niederlagen (lachen). Zuletzt hatten wir einen guten Lauf, wir haben ein Gefühl dafür entwickelt, die Spiele zu gewinnen. Dieses Selbstvertrauen haben wir unter anderem dadurch gewonnen, dass wir auch enge Partien für uns entscheiden konnten. Im Spiel gegen Kloten haben wir zwar eine Klatsche kassiert, das sollte jetzt aber nicht an besagten Selbstvertrauen rütteln.
Man spricht immer von der Konstanz, die entweder vorhanden ist oder nicht – aber woran liegt es?
Das Training spielt eine wichtige Rolle. Die Jungs sind noch jung, es ist klar, dass sie auch anderes im Kopf haben, das in ihrem Leben abgeht. Es ist daher verständlich, wenn sie nicht immer 100% bei der Sache sind. Aber wenn das Mindset stimmt, sie es schaffen im Training alles zu geben, präsent zu sein und hart arbeiten, dann widerspiegelt sich das in den Spielen. So zumindest unsere Beobachtungen. Es ist unsere Aufgabe als Coaching Staff mit gutem Vorbild voranzugehen, die Jungs immer wieder daran zu erinnern, was es braucht, um besser zu werden.
Zu Beginn der Saison war sehr vieles neu, es war zu erwarten, dass wir vor allem viel darin investieren müssen, die Spieltaktik zu vermitteln. Seit rund einem Monat ist dies verhältnismässig nicht mehr im Fokus. Wir können uns mehr auf die Spielintensität, auf die Zweikämpfe konzentrieren. Insgesamt können wir bestimmt sagen, dass wir uns als Team gut eingespielt haben.
Es sind immer nur Momentaufnahmen, die wir machen, trotzdem – was ist euer Fazit bis hierhin?
Am Anfang mussten wir gegen die besseren Gegner überleben – so zumindest hat es sich angefühlt. Wir waren froh, wenn wir über 60 Minuten mithalten konnten.
Jetzt gehen wir mit dem Wissen in die Spiele, dass wir jedes gewinnen können, wenn jeder seine Leistung bringt. Das spricht für den Fortschritt, den das Team macht. Inzwischen konnten wir gewisse Spiele dominieren und fanden nicht bloss einen Weg, diese zu gewinnen. Das macht Freude. Wie wir das geschafft haben? Indem wir einen Schwerpunkt aufs Spiel mit der Scheibe setzen und ihnen beibringen, wie sie mit Druck umgehen, Lösungen zu suchen, das Spiel zu lesen und ruhig darauf zu reagieren. Diese Arbeit trägt langsam Früchte. Zudem gilt es, die konstant gute Leistung der Goalies zu erwähnen, die auch dank der Arbeit von Goalie Coach Joni Myllykoski so ist, wie sie ist.
Bei der U20 ist für einige Spieler nach dieser Saison Schluss, wie unterstützt ihr sie auf ihrem Weg zur Entscheidung, wie weiter?
Das ist kein einfaches Thema. Nach dem dritten Jahr in der U20 scheidet man möglicherweise aus und es sind natürlich alles Spieler, die einen Traum haben. Nämlich es zu schaffen – den Schritt in die National League, aber die Realität sieht für viele anders aus. Das kann brutal sein, auch wenn es nie als verlorene Zeit angesehen werden soll und darf. Um unsere Spieler zu unterstützen, führen wir früh ein Gespräch zur Standortbestimmung, hören uns an, wie sie ihren Weg sehen und geben unsere ehrliche Einschätzung ab. Im Februar sitzen wir noch einmal zusammen und helfen ihnen wo nötig und gewünscht, eine Anschlusslösung zu finden. Ob in der Swiss League, der MyHockey League, dem Ausland – wir lassen unsere Kontakte spielen.
Nach den Weihnachtsferien ist es wichtig, dass wir ….
Wir haben noch zwei Spiele vor uns – gewinnen wir diese, sind wir zu Weihnachten gut positioniert. Danach geht es darum, den Flow nicht zu verlieren. Wir haben auf Grund des Spengler Cup eine längere Pause. Diese Tage sollen auch hier sein, um mal abschalten zu können, denn wir fordern die Jungs während der Präsenzzeit sehr und nach der Pause gilt wieder voller Fokus. Wir dürfen uns nicht zufriedengeben, ansonsten läuft man Gefahr, ins offene Messer zu laufen. Zu denken, es geht einfach so weiter, ist ein Trugschluss. Wir müssen weiter viel investieren, als Team agieren und Demut zeigen.
Quelle: HCD-Onlineredaktion
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