Mit viel Disziplin durch die KV-Lehre | Hockey Club Davos Nachwuchs

News - Mit viel Disziplin durch die KV-Lehre

U20-Elit-Stürmer Fabian Ritzmann gehört nicht nur auf dem Eis zu den talentierteren Spielern, auch an der Lehrabschlussprüfung konnte der gebürtige Engadiner punkten.

Der 18-jährige Fabian Ritzmann betritt die HCD-Geschäftsstelle gewohnt lässig und mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Das Lächeln ist sein Markenzeichen und seit Freitag kann er auch zurecht über beide Ohren strahlen. «Eine 5.3 oder 5.4 steht bei mir als Note im Lehrabschlusszeugnis – ich weiss es gar nicht genau», erklärt er. Ein 5.4 ist es.

Der Stürmer, welcher letzte Saison für die U20-Elit auf Torjagd ging, absolvierte neben dem Hockey die letzten drei Jahre seine KV-Lehre auf der HCD-Geschäftsstelle. Montag bis Mittwoch hiess es Arbeiten, donnerstags und freitags stand Schule auf dem Programm. Dazwischen oder danach, Training. «Du musst schon diszipliniert sein, sonst geht es nicht. Manchmal konnte ich morgens trainieren, manchmal erst nach der Arbeit», meint Ritzmann. Gelegentlich bekam er in der Schule oder im Lehrbetrieb frei, wenn unter der Woche ein Auswärtsspiel anstand, wichtige Trainings stattfanden oder wenn er in ein Nationalmannschaft-Camp einrücken durfte. «Ansonsten haben sie Pläne, an die sie sich strikte halten müssen», sagt Nicole Siegenthaler, die Fabians Lehrmeisterin war. «Klar schauen wir, dass er seine sportlichen Ziele erreichen kann. Aber wenn er hier ist, dann erwarten wir vollen Einsatz». Ebenfalls funktioniere der Austausch mit der Berufsschule Davos ausgezeichnet. Wenn die Schule merken würde, dass ein Athlet im Unterricht nachlässt, würden sie sofort handeln und nicht auf das Zeugnis warten, bemerkt Siegenthaler. Glücklicherweise war das bei Fabian nie ein Problem. «Er ist intelligent und arbeitet speditiv. So kamen wir jeweils gut mit unseren Bedürfnissen aneinander vorbei.» Trotzdem sei es nicht immer einfach, mit den HCD-Lehrlingen zu planen. Bei Fabian sei es etwas simpler als bei dem 2.-Lehrjahr Lernenden Oliver Heinen, der bereits in der 1. Mannschaft spielt und noch ein wenig mehr an die Mannschaftstrainings gebunden ist. «Fabian bekam jeweils Aufträge, die er wochenweise erledigen konnte. So konnte er sich seine Arbeit selbst einteilen und wir seine Eigenverantwortung prüfen.»

Genau diese Flexibilität streicht Ritzmann als sehr positiv hervor. Auch, dass er in seiner Lehre in verschiedene Bereiche blicken konnte. Traditionell starten die HCD-Lehrlinge im Sportsekretariat. Danach wechseln sie für ein Jahr in die Buchhaltung und im letzten Jahr werden die Bereiche Marketing und Kommunikation geschult. So kann in eine ganze Bandbreite an interessanten Abteilungen kennengelernt werden.

Mit diesen Erfahrungen im Rucksack und dem Fähigkeitsausweis in der Hand, will Ritzmann nun voll auf die Karte Hockey setzen. «Das erste Jahr ziehe ich ohne Kompromisse durch! Danach sehe ich, wo ich stehe und für was es gereicht hat». Später möchte Ritzmann aber auch neben dem Eishockey einen für ihn passenden Weg einschlagen. Als Jugendlicher habe er immer einen handwerklichen Job, wie zum Beispiel Schreiner machen wollen. Heute ziehe es ihn eher in eine andere Richtung. «Ich möchte irgendwas mit Menschen machen. Vielleicht Mentaltrainer oder Sportlehrer kombiniert mit Mathematik und Geometrie.» Das Rüstzeug dafür, sollte der 18-Jährige nun jedenfalls haben.

Quelle: HCD Online-Redaktion

viel Disziplin

01.07.2020 08:24